Auf ein rundum gelungenes „24. Nina-Heß-Gedächtnisturnier“ kann Veranstalter Gießener SV zurückblicken. Circa 650 Teilnehmer waren in die Wiesecker Riedhalle gekommen, die vor allem mit dem reibungslosen Turnierablauf zufrieden waren. „Mit einer Teilnehmerzahl von sechs- bis siebenhundert kommen wir unproblematisch hin. Die Spieler mussten nie lange auf ihre Einsätze warten“, fasste Turnierdirektor Jürgen Boldt zufrieden zusammen. Da von der Oberliga aufwärts noch der letzte Rückrunden-Spieltag absolviert wurde, fehlten diesmal die entsprechenden Akteure.
Bemerkenswert, dass das Turnier in diesem Jahr von der heimischen Tischtennis-Gemeinde besser denn je angenommen wurde. So findet man 42 Mal heimische Spieler auf den Rängen eins bis drei – vier Goldmedaillen bei Einzelwettbewerben und sechs Siege in Doppelwettbewerben mit heimischer Beteiligung geben dieser Tatsache dann auch ihren besonderen Ausdruck.
Mit dem Allendorfer Marco Grohmann (TTV Stadtallendorf) war denn auch ein heimischer Akteur in der offenen Herrenklasse S sowohl im Einzel gegen seinen Doppelpartner und Vereinskollegen Johannes Linnenkohl als auch im Doppel zusammen mit diesem ganz oben auf dem Treppchen. Gold gab es auch für Phillip Wingert (Gießener SV), der im U22-Wettbewerb erst den topgesetzten Malaika (TTC Dorheim) mit 3:2 aus dem Rennen warf und sich dann im Endspiel deutlich durchsetzte.
Scharrer knapp vorn
Dann gab es noch heimische Siegerinnen in den traditionell schwach besetzten Konkurrenzen der Frauen und des weiblichen Nachwuchses. Jessika Andraczek (NSC Watzenborn-Steinberg) hatte gegen ihre drei Konkurrentinnen wenig Mühe und gab nur an die Zweitplatzierte einen Satz ab. Alle drei Teilnehmerinnen des Jugendwettbewerbs bei den Mädchen besaßen abschließend eine 1:1-Bilanz, die Nase vorn hatte mit 4:3 dabei die Langgönserein Jaqueline Scharrer.
Während die Einzelsieger doch etwas Mangelware blieben, finden sich aber eine stattliche Anzahl heimischer Akteure ganz vorn in den Doppelwettbewerben. Phillip Wingert/Samuel Preuss (Gießener SV) triumphierten nach zwei hart erkämpften 3:2-Erfolgen im Halbfinale und im Endspiel gegen Arunov/Schmitt (SSV Neuhaus/TTV Stadtallendorf) im A1-Herrenwettbewerb. An der Seite von Steven Kaltenbrunner (TTC Blumberg) feierte Walter Grohmann (TSV Allendorf/Lumda) bei den Herren B1 einen Doppelerfolg. Mit Benjamin Donath (VfL Neustadt) hatte Stefan Jacob (TSG Lollar) ebenfalls eine gute Partnerwahl getroffen und schwang sich nach einem 3:1-Sieg und weiteren drei 3:2-Erfolgen zum Doppelsieger der Herren D3-Klasse auf. Mit Tillmann Speer/Dirk Jost (SV Annerod/TTSG Biebertal/Herren D2) und Eileen Möbus/Katharina Krätschmer (SV Inheiden/Schülerinnen) runden zwei Paarungen mit ausschließlich heimischer Besetzung die „Gießener“ Erfolgsbilanz ab.
Geißler zweimal im Endspiel
Markus Geißler (Gießener SV) erreichte zweimal das Endspiel eines Einzelwettbewerbs. Gegen Julian Buhl (TTC Wenden/B1) setzte es eine glatte 0:3-Niederlage, aber im letzten Wettbewerb des Turniers am Sonntagabend, dem C1-Wettbewerb, stand Geißler knapp vor dem Triumph. Als Ungesetzter hatte er sich mit klaren Siegen ins Endspiel gekämpft, in dem er sehr unglücklich mit 2:3 unterlag. Im Doppel/B1 hatte sich der Gießener mit Partner Psol (FT Fulda) den späteren Siegern Kaltenbrunner/W. Grohmann knapp mit 2:3 geschlagen geben müssen. Auch Vereinskamerad Alex Gur schaffte bei der Jugend B-Konkurrenz den Sprung ins Endspiel, in dem der Schwimmer jedoch nach einer glatten 0:3-Niederlage zum Sieg gratulieren musste. Einen Satz wenigstens konnte Christopher Jost (Krumbacher SC/Schüler C) seinem Kontrahenten Sänger (TTC Altena) im Endspiel abringen.
Weitere sieben Bronzemedaillen sprangen für heimische Spieler in Einzelwettbewerben heraus. Eine realistische Chance auf die Endspielteilnahme hatte dabei nur Stefan Jacob (TSG Lollar/D3), der dem späteren Sieger Neuhaus (TTF Lünen) nur hauchdünn unterlegen war. Einen Satz knöpfte Samuel Preuss (Gießener SV/A1) seinem Kontrahenten Göpfert (USV Jena) ab. Für Youngster Mark Weiß (TSF Heuchelheim/E1), Timo Geier (TTC Wißmar/männl. Jugend A), Merhawie Kiros (Schüler A) und Alexander Krastev (Schüler B/beide Gießener SV) sowie Eileen Möbus (SV Inheiden/Schülerinnen), die gegen die beiden vor ihr platzierten Spielerinnen abgab, war im Halbfinale nach jeweils deutlichen 0:3-Niederlagen Schluss.
Zum 25. Mal wird der Gießener SV das Nina-Heß Gedächtnisturnier 2018 über vier oder sogar fünf Tage austragen. Detailinformationen kann man auf der Turnierseite finden!