Die Tageszeitung für Gießen

Bericht von
Siggi Richter    




GIESSEN (rt). Die seltene Konstellation, dass sich zwei Aufsteiger auch in der höheren Klasse auf Anhieb ein weiteres Duell um die Meisterschaft liefern, könnte sich in dieser Saison in der Hessenliga der Herren ergeben.
Zumindest von der gesamten Konkurrenz auf den Favoritenschild gehoben werden Verbandsliga-Mitte-Meister TSC Neuses und Zusatzaufsteiger Gießener SV, der damit nach drei Vizetiteln und viel Pech im Meisterschaftskampf endlich einmal Fortuna auf seiner Seite hatte. Da auch noch Nord-Staffelsieger VfL Veckerhagen ähnliches Ansehen genießt, stehen drei der vier Neulinge im Spitzenkampf ganz hoch im Kurs, und nur die Homberger TS ­ erster Gegner des GSV ­ kann dabei sicher nicht mithalten.
Zwar sehen die Gießener als Neuling den Spielen erst einmal auch mit Respekt und der Hoffnung auf "einen der ersten vier Plätze³ (Abteilungsleiter Jürgen Boldt) entgegen, doch sprechen einige Veränderungen auch dafür, dass gerade im vielleicht entscheidenden Kampf mit dem TSC Neuses, gegen den man schon zuletzt beim 6:9 und 7:9 "ganz nahe dran³ war, die Karten neu gemischt werden können.
Mit Harald Peschke vom Oberligisten TTV Richtsberg als neuem Spitzenspieler hat sich der GSV nicht nur für das vordere Paarkreuz (mit dem Abwehrkünstler und Publikumsmagneten Igor Maruk bildet Peschke ein gefährliches defensiv eingestelltes Duo) verstärkt, auch die Mitte mit Jürgen Boldt und dem ebenfalls Oberliga-erfahrenen Ingo Schäfer stellt nun mehr denn je eines der stärksten Drittel dieser Liga dar. Dahinter stehen weiterhin Tom Baldschus und Hans-Jürgen Lammers im Team, das damit lückenlos gut besetzt ist. Noch eine Steigerung erhofft man sich im übrigen damit auch für die ohnehin starken Doppel, gehören doch nun nicht mehr fünf Linkshänder (!) wie zuletzt, sondern "nur" noch drei zum Stamm-Sextett, so dass man optimal drei Links-Rechts-Kombinationen (alle zudem eingespielt) stellen kann.
Eine vielleicht hilfreiche Veränderung könnte sich auch beim TSC Neuses ergeben. Zwar bilden Hansi Fischer und Markus Neeb mit ihrer Bundesliga-Erfahrung ein schier unschlagbares vorderes Paarkreuz, doch da der Einsatz von Ernst Fischer auf vier fraglich scheint, steht man vielleicht doch etwas schwächer als in der Verbandsliga da. Dennoch ­ nicht zuletzt dank der möglichen sechs Punkte von Fischer/Neeb pro Match ­ führen die Neuseser erneut die Liste der Titelanwärter an. Und zusammen mit dem GSV sowie dem VfL Veckerhagen sind zumindest auch der TTV Weiterode, der TSV Breitenbach mit Dirk Mayer (Rückrunde 17:1) an der Spitze und der TSV Heiligenrode zu beachten.
Insgesamt fällt auf, dass zahlreiche Teams und damit die gesamte Staffel doch ausgeglichener besetzt erscheinen, so dass man sich auf knappere Spiele, ja sogar auf die eine oder andere Überraschung gefasst machen muss.
Sollte man dennoch auch einen Blick in die mögliche Abstiegszone werfen wollen, muss man wohl am ehesten den SV Gombeth, TSV Besse II und die Homberger TS ins Visier nehmen.
Die Aufstellung: Harald Peschke, Igor Maruk, Jürgen Boldt, Ingo Schäfer, Tom Baldschus, Hans-Jürgen Lammers.

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