Die Tageszeitung für Gießen

vom 30. Mai 2003
Andreas Dort   
 

Veränderungen bei den Gießener Oberligateams der Herren

Wenige, aber junge neue Gesichter prägen das Bild der drei heimischen Oberliga-Mannschaften der Herren. Während der NSC Watzenborn-Steinberg aufgrund einer kurzfristigen Absage und einem leer gefegten Spielermarkt Federn lassen musste, konnten sich der GSV und der TV Großen Linden leicht verstärken.

NSC Watzenborn-Steinberg
Gleich zwei Abgänge hat der NSC nach seiner ersten Saison in der Oberliga zu verkraften. Sada Karaca wechselt zum Ligakonkurrenten TV Großen Linden und Torsten Weber hat sich sehr kurzfristig entschlossen, aus beruflichen Gründen kürzer zu treten und nur im Notfall mal als Ersatzspieler zum Schläger zu greifen. Mit Mirko Graulich aus der "Zweiten", der zum Ende der letzten Runde schon für Sada Karaca im Oberliga-Team eingesetzt wurde und der die in ihn gesetzten Erwartungen mehr als erfüllte, kann ein Abgang gut kompensiert werden. Aufgrund der gezeigten Leistungen wird der 16-jährige Graulich im mittleren Paarkreuz neben Mannschaftsführer Thomas Schmidt antreten. Den zweiten frei gewordenen Platz wird der 18-jährige Neuzugang Michael Weimer aus Frankenbach einnehmen. In das große Talent, das bisher, weil mit dem Heimatverein verbunden und so nur in der Kreisliga eingesetzt, sein ganzes Potenzial noch nicht abrufen konnte, setzt der NSC große Hoffnungen im hinteren Paarkreuz. Man ist sich aber darüber im Klaren, dass ein Routinier wie Torsten Weber (noch ?) nicht adäquat ersetzt werden konnte. Spitzenspieler sind Stefan Harnisch und Sascha Berg. "Oldie" Andreas Schmalz komplettiert das Team an Position fünf.

Gießener SV
Mit dem Aufsteiger GSV spielen nun gleich drei Teams aus dem Kreis Gießen in der Oberliga. GSV-Macher und Spitzenspieler Jürgen Boldt formuliert für sein Team mit dem Klassenerhalt das Saisonziel, welches auch für den NSC gilt. Der Kern der Mannschaft ist erhalten geblieben, jedoch hat Tom Baldschuss den Verein nun offiziell in Richtung Beuern verlassen, nachdem er in der letzten Rückrunde schon nicht mehr gespielt hatte. Auch Stefan Mindum wird wohl den Verein mit noch unbekanntem Ziel wechseln, zumindest aber nicht mehr als Stammspieler in der ersten Mannschaft zum Einsatz kommen. Neuzugang ist das große Nachwuchstalent Dominik Reuter, ein erst 15-jähriger Schüler aus Weilmünster, der in der letzten Saison schon Oberliga-Erfahrung in Nassau sammeln und dort in der Mitte eine positive Bilanz erspielen konnte. Beim GSV soll er ebenfalls im mittleren Paarkreuz eingesetzt werden und sich in die hessische Spitze der Jugend spielen. Das notwendige spielerische Potenzial ist nach Aussage von Boldt ganz sicher vorhanden. Mit Ingo Schäfer und dem Litauer Igor Maruk an den Positionen zwei und drei sowie Hans-Jürgen Lammers und Harald Peschke im hinteren Paarkreuz sollen bewährte Kräfte das Team zum gewünschten Erfolg führen.


TV Großen Linden
Die stärkste der heimischen Mannschaften dürfte der TV Großen Linden aufbieten, dessen Mannschaftsführer Christian Hetfleisch mit "einem gesicherten Mittelfeldplatz, abhängig von den noch unbekannten Aufstellungen der Gegner eventuell auch etwas mehr" auch das höchste der drei Saisonziele für sein eigenes Team definiert. Lediglich Ralf Diehl verlässt das Vorjahresteam, bleibt dem TV jedoch als Verstärkung der zweiten Mannschaft und als Ersatzspieler für die Oberliga erhalten. Als Neuzugang steht Sada Karaca vom NSC auf Position sechs. Kleines Manko wird sein, dass Spitzenspieler Torsten Kirchherr wie auch in der letzten Saison nicht alle Spiele bestreiten wird. Dies kann der TV aber durch eine lange Bank an oberligatauglichen Ersatzleuten ohne Probleme ausgleichen. Arvid Volkmann rückt aufgrund guter Vorstellungen speziell im vorderen Paarkreuz auf Position zwei, Thomas Geyer und Christian Hetfleisch bilden die Mitte und Tobias Weber ist der Mann auf der "Fünf".

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