Gießener Allgemeine vom 02.September 1987

Neuorientierung steht im Raum
OBERLIGA SÜDWEST: Gießener SV und TV Großen-Linden in der Gruppe 1

(ra) Dem heimischen Tischtennissport ist eine weitere Aufwertung wiederfahren. Ein Jahr nach der Rückkehr des Gießener SV in die Oberliga Südwest schaffte mit dem TV Großen-Linden ein weiterer Gießener Sportkreis-Vertreter den Sprung in die dritthöchste deutsche Spielklasse. Und der möchten beide auch in der Saison 1988/89 angehören, dann in der neuzuschaffenden Regionalliga, die ab nächstem Herbst zwischen Oberliga und 2. Bundesliga geschaltet wird. 1987/88 steht also nicht nur für den GSV und den TV Großen-Linden eine Neuorientierung im Raum, denn kaum einmal zuvor gab es für alle Beteiligten derart viele Möglichkeiten der sportlichen Veränderung: Aufstieg in die 2. Bundesliga, Qualifikation für die Regionalliga, Abstieg in die Oberliga.
Für die beiden heimischen Vereine ist ganz klar die Regionalliga-Qualifikation das Saisonziel, obwohl sich deren Leistungsstärke in einem äußerst ausgeglichenen Zwölfer-Feld nur schwer einschätzen läßt. Gerechnet werden beim Kampf um die vorderen Plätze muß natürlich mit den beiden Ex- Bundesligisten TTC Herbornseelbach und TTC Heusenstamm, gute Chancen eingeräumt werden auch dem TTC Elz (mit Werner Englisch am Spitzenbrett) oder TV Burgholzhausen. Wer letztlich wohin driftet, bleibt abzuwarten. Tendenziell läßt sich sagen, daß GSV und TV Großen-Linden mit den sechs verbliebenen Mannschaften -
VfL Heppenheim, TTC Mörfelden, SG Arheiligen, TV Bieber, TSV Besse, SV Niederursel leistungsmäßig durchaus in einem Atemzug, genannt werden können
Die Aufgebote:
TSV Besse: Stefan Talmon, Reinhard Beck, Norbert Krug, Gerhard Quink, Helmut Gerhold, Harald Elm. -
TTC Elz: Werner Englisch, Markus Tonderra, Rainer Laux; Bernd Kundermann, Stefan Müller, Bernd Blättel. - VfL Heppenheim: Edwin Pleier, Walter Kroboth, Uwe Schmitt, Bülent Oez, Dieter Rauch, Ahmet Topal. -
SG Arheilgen: Ralf May, Peter Lücker, Peter Franziska, Richard Neff, Hans-Werner Büchler, Holger Göttmann. TTC Heusenstamm: Hamadreza Ehteshamzadeh, Edi Soetomo, Wolfgang Bindemann, Bernhard Ilchev, Frank Pinter, Ralf Munzer, Wolfgang Hild. -
TTC Mörfelden: Joachim Kaiser, Erich Arndt, Peter Sokola, Daniel Suchanek, Kurt Schulmeyer, Gerd Meffert. - SV Niederursel: Dieter Krönung, Andreas Grothe, Markus Löffler, Dirk Metz, Jürgen Hach, Andreas Deckert. - TTC Herbornseelbach: Michael Gräf, Ronald Büttner, Wilfried Weigel, Rolf Gebhardt, Bernd Jost, Helmut Weitzel. -
TV Bieber: Jürgen Lieder, Christoph Paul, Herward Speer, Oliver Moser, Michael Hausmann, Holger Damm.

Gießener SV: In unveränderter Formatios

(sv) In der gleichen Besetzung wie im Vorjahr bestreitet der Gießener SV - neben dem TV Großen-Linden das Aushängeschild in der heimischen Tischtennis-Landschaft - die Oberliga-Saison 1987/88.
An der Spitze spielen dabei die Bundesligaerfahrenen Routiniers »Gazelle« Hans-Jürgen Hackenberg und »Büffel« Uli Schäfer. Sie werden auch in diesem Jahr zu den stärksten Akteuren dieser Klasse zu rechnen sein. Allenfalls Durchschnitt stellt der Rest der Mannschaft dar. Im mittleren Paarkreuz spielen wie schon im Vorjahr »Tiger« Helmut Hinder und Hans-Jürgen Lammers, dem man endlich einmal seinem spielerischen Vermögen entsprechende Ergebnisse wünscht. Das hintere Paarkreuz der Mannschaft bilden Heiko Schmitt und Uli Mandler.
Wie man das Team in diesem Jahr einzuschätzen hat, läßt sich nicht eindeutig abschätzen, hängt jedoch auch vom Trainingseifer der Akteure ab. Sicher ist, daß die Klasse noch stärker als im Vorjahr geworden ist. So haben sich beispielsweise die im Vorjahr um den Klassenerhalt spielenden Mannschaften von Elz und Besse erheblich verstärkt, und mit Großen-Linden ist ein Aufsteiger in diese Klasse gekommen, der nicht schwächer als die Gießener erscheint.
So ist nach einhelliger Meinung der Gießener Spieler das vorrangige Ziel in diesem Jahr erneut der Klassenerhalt. Dies sollte eigentlich auch gelingen, bedenkt man, daß durch die Neustrukturierung der 2. Bundesligen nur ein Verein in die Hessenliga zurückkehren muß. Unerreichbar scheint dagegen für die Gießener ein Platz im Spitzenfeld, welcher Voraussetzung für den Aufstieg in die neuzuschaffende Regionalliga wäre.
»Steckbrief« der Spieler des GSV: 1. Hans-Jürgen Hackenberg (37 Jahre, leitender Verwaltungsangestellter); 2. Ulrich Schäfer (31 Jahre, Geschäftsmann); 3. Helmut Hinder (30 Jahre, Lehrer); 4. Hans-Jürgen Lammers (25 Jahre, angehender Zahntechniker); 5. Heiko Schmitt (23 Jahre, Medizinstudent); Ulrich Mandler (29 Jahre, Ingenieur).





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