Betreff: Presse-Info 25-1-2009 (2): Ma Long verhindert ersten Titel Ovtcharovs |
Von: DTTBNews@aol.com |
Datum: Sun, 25 Jan 2009 12:39:38 EST |
An: DTTBNews@aol.com |
Danish Open in Frederikshavn (21.-25.1.)
Ma Long verhindert ersten Pro-Tour-Titel des glänzenden Ovtcharov / Silber auch für Boll/Süß
Frederikshavn. Eine
Glanzleistung auch im Finale hat Dimitrij Ovtcharov nicht zum Gewinn der Danish
Open gereicht. Der 20-jährige Düsseldorfer wurde beim Anlauf auf seinen
ersten Einzeltitel in der Pro-Tour dicht vor dem Ziel von
Grand-Final-Gewinner Ma Long abgefangen. Der beste Spieler der Pro Tour 2008
besiegte den EM-Dritten von 2007 im Endspiel von Frederikshavn mit 13:15, 11:8,
8:11, 11:7, 11:8, 10:12 und 11:5. Zuvor war bereits das erste von zwei
Finals Deutschland gegen China mit einem Sieg für Ma Long und dessen Partner Xu
Xin zu Ende gegangen. Die beiden Asiaten besiegten die Europameister Timo
Boll und Chistian Süß mit 11:3, 11:8, 9:11, 11:8 und 12:10. Gestern hatten
die Düsseldorfer auf dem Weg in das Endspiel die Chinesen Hao
Shuai/Zhang Jike ausgeschaltet. Im Damen-Doppel ging der Titel in einem rein
chinesischen Finale an Liu Shiwen/Ding Ning, die sich gegen die
Slovenian-Open-Gewinnerinnen Cao Zhen/Fan Ying durchsetzten. Im
Damen-Einzel gewann die erst 17-jährige Liu Shiwen durch ein 4:0 über die
Weltranglisten-Zehnte Kim Kyung Ah (Südkorea) ihren ersten Pro-Tour-Titel. Damit
gingen zwar alle vier Titel an das Reich der Mitte, dem DTTB blieb jedoch die
erfreuliche Bilanz von sieben Medaillen.
Glänzender Ovtcharov
erstmals in einem Pro-Tour-Finale
Die Aufmerksamkeit in
Frederikshavn gebührte außer den Siegern aber allen voran Dimitrij Ovtcharov. In
seinem ersten Pro-Tour-Finale stand der Weltranglisten-18. dicht vor einem
Erfolg über den an Position drei eingestuften Rechtshänder, der vor allem mit
seiner Vorhand druckvoll wie kaum ein Zweiter die Bälle zielgenau auf dem Tisch
zu verteilen weiß. Ovtcharov wirkte trotz des verlorenen Endspiels über aus
zufrieden mit dem Geleisteten: „Ma Long liegt mir vom Spiel her, ähnlich
wie Wang Liqin. Er ist gut für mich zu spielen, ganz anders als Ma Lin oder Wang
Hao. Ich glaube zwar, wenn er gut drauf ist, kann er sicherlich noch ein
bisschen drauflegen, aber ich habe auch ein paar Chancen ausgelassen. Meine
Leistung hier lässt nach den letzten drei Monaten doch hoffen.” Das sah auch
Herren-Bundestrainer Richard Prause so: „Der Trainer ist - fast
- zufrieden. Schade – es ist immer besser, ein Finale zu gewinnen. Aber
erst mal: Dimitrij hat hier sien erstes Pro Tour-Finale erreicht. Das ist super
und eine sehr gute Leistung. Phasenweise haben beide auf sehr hohem Niveau
gespielt. Aber beide haben auch ein paar Chancen ausgelassen. Wenn Dimi den
zweiten Satz bei 7:4 gewinnt, wird es für Ma Long sicherlich noch schwieriger,
ins Spiel zurückzukommen.”
Formtief vergessen
gemacht
Eines steht jedenfalls fest: Mit seiner beeindruckenden
Leistung im Endspiel aber auch im Turnierverlauf zuvor dürfte sich
der ehrgeizige Ovtcharov endgültig aus seinem nach den Olympischen
Spielen begonnenen Leistungstief gespielt haben. In Frederikshavn
jedenfalls wurde der Düsseldorfer bei der Suche nach bester Form und alten
Qualitäten wieder fündig. Nach leichten Schwankungen im Auftakteinzel gegen
den jungen Rumänen Alexandru Cazacu war Konstanz, Beweglichkeit, Selbstvertrauen
und positive Körpersprache die Botschaft, die Ovtcharov an seine
Gegner sandte. Ovtcharov analysierte schon während des Turniers: "Nach Olympia
hatte ich keine richtige Trainingsvorbereitung mehr und bin in ein Loch
gefallen. Mir hat die Beweglichkeit gefehlt. Wenn ich schnell bin und sehr
beweglich, kann ich fast jeden Ball aus jeder Lage spielen. Jetzt stimmt das
wieder, und deshalb bin ich schon richtig heiß in dieses Turnier gegangen.
Außerdem hat auch meine Körpersprache wieder gestimmt."
Auch
gegen die Chinesen an seine Chance glauben
Dänemarks
Lokalmatador Finn Tugwell (4:0) und Frankreichs Talent Adrien Mattenet bekamen
dies ebenso zu spüren wie im Viertel- und Halbfinale Zhang Chao (4:0) und Zhang
Jike (4:2) - zwei Spieler an der Schwelle zur A-Nationalmannschaft Chinas.
Der eine vor einer Woche Finalist bei den Slovenian Open und in Dänemark Sieger
über Ex-Olympiasieger Ryu Seung Min (Südkorea), der andere Halbfinalist der
Qatar Open 2008 und in Frederikshavn Bezwinger von Europameister Timo Boll.
Ovtcharov: "Ich habe schon früher gesagt: Man muss gegen die Chinesen an seine
Chance glauben.”
Erfreuliche DTTB-Bilanz mit sieben
Medaillengewinnen
Obwohl auch die Athleten des Deutschen
Tischtennis-Bundes der Veranstaltung ihren Stempel aufdrückten, sieben
Medaillen gewannen und einige Löcher in die Mauer Chinas rissen, an das
Ergebnis der Spieler aus dem Reich der Mitte mit dem Gewinn sämtlicher vier
Titel war kein Herankommen. Die DTTB-Bilanz ist mit Silber für Dimitrij
Ovtcharov, Bronze für Christian Süß, Silber für das Herren-Doppel Boll/Süß,
Bronze für das Damen-Duo Wu Jiaduo/Elke Schall sowie mit Gold (Steffen Mengel)
und zweimal Silber (Ruwen Filus, Rosalia Stähr) in den U21-Konkurrenzen mehr als
ansehlich. Herren-Bundestrainer Richard Prause: "Ich denke, unsere Ergebnisse
hier sind aller Ehren wert. Es ist sehr positiv, dass nicht nur Timo Boll gegen
chinesische Topspieler gewinnen kann."
Die Spiele und
Ergebnisse am Finaltag
Herren-Einzel
Finale
Ma Long CHN -
Dimitrij Ovtcharov 4:3
(-13,8,-8,7,8,-10,5)
Halbfinale
Ma Long CHN - Christian
Süß 4:0 (10,5,9,8)
Dimitrij Ovtcharov - Zhang Jike CHN 4:2
(6,-7,7,-7,10,14)
Damen-Einzel
Finale
Liu Shiwen
CHN - Kim Kyung Ah KOR 4:0 (9,6,8,10)
Halbfinale
Kim
Kyung Ah KOR - Yao Yan CHN 4:2 (-7,-9,10,9,10,8)
Liu Shiwen CHN - Veronika
Pavlovich BLR 4:0
(9,4,7,3)
Damen-Doppel
Finale
Ding Ning/Liu Shiwen
CHN - Cao Zhen/Fan Ying CHN 4:1
(5,-9,2,8,2)
Herren-Doppel
Finale
Ma Long/Xu
Xin CHN - Timo Boll/Christian Süß 4:1 (3,8,-9,8,10)
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